10. Düfte
Als Düfte kommen entweder ätherische Öle oder hochwertige Parfümöle infrage. Von Duftölen (z.B. aus der Kerzenabteilung) solltest du Abstand halten. Sie sind nicht für die Seifenherstellung geeignet, da sie mit Alkohol versetzt sind und die Seife stocken lassen. Außerdem sind sie nicht für die kosmetische Verwendung freigegeben. Ätherische Öle lassen sich oft in Supermärkten, Apotheken, Reformhäusern oder in gut sortierten Onlineshops erwerben. Neben ihrem angenehmen Duft enthalten sie auch Wirkstoffe, die so gezielt in die Seife eingebracht werden können.
Als Dosierung haben sich mind. 20ml auf 500g Fett bewährt. Je nach Geschmack kann aber weniger oder mehr verwendet werden. Eine Ausnahme bilden Zitrusdüfte. Sie sind sehr flüchtig und müssen hoch dosiert werden. Orangeschalen oder Tonerden können dabei zusätzlich als Fixativ dienen. Sofern Allergien gegen bestimmte ätherische Öle bekannt sind, sollten diese natürlich vermieden werden. Einige Menschen reagieren zum Beispiel allergisch auf Zimt- oder Nelkenöl. Wenn ausgefallene Düfte erwünscht sind, muss auf ein Parfümöl zurückgegriffen werden. Intensiver Apfel- oder Bananenduft kommt in natürlicher Form eben nicht vor. Manchmal ist es auch die günstigere Alternative. Ätherisches Rosenöl zum Beispiel ist für die meisten Normalverbraucher nicht erschwinglich. Manche Parfümöle haben die Eigenschaft den Seifenbrei sehr schnell andicken zu lassen (z.B. Kokos) oder braun zu verfärben (z.B. Vanille). Leider weiß man das meistens nicht vorher und auch hier gilt dann: Ausprobieren. Eventuell kann es helfen das Parfümöl vorher mit etwas Öl zu verdünnen und erst dann in den Seifenbrei einzurühren.
Kombinationsmöglichkeiten leicht erhältlicher ätherischer Öle:
Verwendung ätherischer Öle in Haarseifen:
Eukalyptus: Wirkt reinigend und stimuliert die Durchblutung der Kopfhaut
Patchouli: Zeichnet sich durch seine tiefenreinigenden Eigenschaften aus.
Pfefferminz: Kann Rückstände von Styling- und Pflegeprodukten entfernen. Darüber hinaus wirkt es anregend auf die Durchblutung.
Rosmarin: Es wirkt gut bei fettigem Haar oder Schuppen. Ist die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, kann Rosmarin dabei helfen es wieder einzustellen.
Ylang Ylang: Einzusetzen bei trockener, aber auch bei fettender Kopfhaut. Es greift regulierend in die Sebumproduktion ein.
Zitronengras: sorgt für Glanz.
Kommentare
bitte - wieviel Fixativ (Veilchenwurzel pulver? Orangenschale?) muß ich auf 500 g Fett bei der Seife rechnen? Ich mag Zitrusdüfte am allerliebsten und wünsche mir so sehr Orangen-, Zitronen- oder Grapefruitseife , die wirklich nach was riecht!
Gruß,
Susana
LG Claudia
ich würde gerne wissen, wo du deine ÄÖs kaufst. Bestellst du sie im Internet, kaufst du im Reformhaus oder in der Apotheke? Und was sind gute (und vor allem HAUTVERTRÄGLICH E) Marken???
Weil ich habe mir jetzt ein paar Öle in der Apotheke gekauft (meistens mit Gutscheinen) aber würde sehr gerne meine Sammlung erweitern ...
Meist kaufe ich größere Mengen bei Gisella Manske oder bei Behawe im Internet. Bislang konnte ich keine Unverträglichke iten feststellen.
Wie hoch kann man echtes ätherisches Rosenöl für die Seifenherstellu ng verdünnen? zB mit Olivenöl damit die Seife noch nach Rosen riecht? (für 1kg Seife)
Danke für Deine Hilfe
Roland
Kannst du mir was zum Herstellen von "frischen" Düften sagen, z.B. frischer Pfefferminz oder Zitronengras aufbrühen?
Hält sich so ein Duft überhaupt in der Seife?
Beste Grüße, Tine